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Wie viel Politik und Einmischung sind erlaubt?

jetztserstrechtEs klingt unglaublich: Der Einsatz für die Regulierung der Finanzmärkte und eine gerechtere Verteilung von Reichtum soll nicht gemeinnützig sein? Genau auf diesen Standpunkt stellt sich das Finanzamt Frankfurt und hat Attac Deutschland daher die Gemeinnützigkeit entzogen. Eine endgültige Klärung steht noch aus.

Dem Finanzamt zufolge setzt Attac mehr auf politische Einmischung und informiertes Mitgestalten der Bürgerinnen und Bürger, als die gesetzliche Grundlage, die Abgabenordnung, es erlaubt. Besonders in unserem Engagement für die Finanztransaktionssteuer und eine Vermögensabgabe sieht die Behörde keinen gemeinnützigen Zweck.

Wir halten dem entgegen: Politische Bildung führt zu politischer Meinungsbildung; und diese führt im besten Fall zu konkretem Engagement – mit realen Auswirkungen. Wir nehmen unseren Anspruch als Bildungsbewegung ernst und sehen es als Erfolg unserer Informations- und Bildungsarbeit, wenn viele Menschen sich einmischen.

Mehr noch: Es ist die Aufgabe kritischer zivilgesellschaftlicher Organisationen wie Attac, politische Entscheidungsprozesse aktiv zu begleiten. Starke Nichtregierungsorganisationen sind unverzichtbar, weil sie das Gemeinwohl gegenüber den mächtigen Einzelinteressen der Wirtschaft und der global agierenden Banken und Konzerne verteidigen.

Dieses Verständnis von der Wirkung gemeinnütziger Vereine ist breit getragener gesellschaftlicher Konsens. Die Aberkennung der Gemeinnützigkeit von Attac bedroht eine lebendige und kritische Zivilgesellschaft, die für eine funktionierende Demokratie unabdingbar ist.

Wir brauchen mehr Attac: mehr Einmischung, mehr Engagement und weniger Politikverdrossenheit!

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Wer rettet wen? – Filmvorführungen in Bergisch Gladbach

WRW_deDie Krise als Geschäftsmodell auf Kosten von Demokratie und sozialer Sicherheit
Eine internationale Koproduktion der Kernfilm von Leslie Franke und Herdolor Lorenz, 2015, 104 Minuten

Filmvorführung – Eintritt frei!

in Bensberg am
Montag, 16.3.2015, 19 Uhr

Ratssaal Bensberg Rathaus
Wilhelm-Wagener-Platz
51427 Bergisch Gladbach

Deutschland 2015, Buch: Herdolor Lorenz, Regie: Leslie Franke
Seit fünf Jahren werden Banken und Länder „gerettet“. Politiker schaffen immer neue Rettungsfonds, während mitten in Europa Menschen wieder für Hungerlöhne arbeiten müssen. Es wird gerettet, doch für viele Menschen ist keine Rettung in Sicht. Der Film zeigt, wer tatsächlich gerettet wird: Nie ging es dabei wirklich um die Griechen, Spanier oder Portugiesen. Stets geht es nur um das Wohl der Hauptverdiener an diesen Krisen: der mit riskanten Spekulationen in Krisenländern engagierten großen Banken. Für diese ist die Krise ein lukratives Geschäftsmodell – den allermeisten Menschen bringt sie hingegen nur sozialen Kahlschlag und milliardenschwere Risiken. Doch der Film macht auch Hoffnung, er zeigt: Alternativen sind nicht nur nötig, sondern auch möglich!
Nach „Bahn unterm Hammer“ und „Water makes money“ die neue, brandaktuelle Produktion der „Kernfilm“ von Leslie Franke und Herdolor Lorenz.

Alle Infos zum Film (auch Termine in anderen Städten): http://wer-rettet-wen.org

Lokales Bündnis gegen TTIP, CETA und TISA

logo-ttip-buendnis_webDas geplante Freihandelsabkommen TTIP betrifft jeden Lebensbereich, auch in Bergisch Gladbach. Ein lokales Bündnis lädt alle Bürgerinnen und Bürger, Organisationen und Parteien ein, sich an einer Kampagne gegen das TTIP, CETA und TISA zu beteiligen.

Bündnistreffen am Mittwoch, den 17. September ab 19 Uhr im Kulturzentrum Q1, Bergisch Gladbach Stadtmitte.